Eine direkte Stadtbahn-Verbindung zwischen Ludwigsburg und Waiblingen würde den Nahverkehr in der Region deutlich verbessern. Dafür setze ich mich schon seit vielen Jahren ein. Jetzt gibt es eine neue Machbarkeitsstudie, die dafür gute Voraussetzungen bescheinigt. Meine Pressemitteilung dazu könnt ihr hier lesen.
„Die Voraussetzungen für eine Stadtbahn von Waiblingen über Remseck nach Ludwigsburg werden immer besser“ freut sich die Grüne Landtagsabgeordnete Swantje Sperling. Der Ausschuss für Umwelt und Technik im Kreis Ludwigsburg hat die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie beschlossen, im Rems-Murr-Kreis steht diese Entscheidung am 23. Oktober an.
„Zwischen dem Rems-Murr-Kreis und dem Kreis Ludwigsburg fließen große Verkehrsströme, es herrscht häufig Stau. Zugleich gibt es nicht genügend attraktive Verbindungen im Öffentlichen Nahverkehr. Eine Stadtbahn von Waiblingen über Remseck-Neckargröningen nach Ludwigsburg wäre hier ein Meilenstein für die Verkehrswende. Gemeinsam mit dem Radschnellweg wird sie das Verkehrsangebot spürbar verbessern“, so die Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Waiblingen.
Wie sehr die Bahn in Stuttgart an ihre Belastungsgrenze käme, sei derzeit offensichtlich: „Wir benötigen daher mehr Quer-Verbindungen in der Region, auch über Kreisgrenzen hinweg, das entlastet auch den zu klein dimensionierten Bahnknoten in Stuttgart und schafft neue attraktive Angebote und kürzere Wege“. In Remseck-Neckargröningen entstünde ein Umsteigepunkt zwischen der neuen Stadtbahn und der bestehenden U12, „bei der Strecken-Vollsperrung Waiblingen-Stuttgart wäre dieser sehr wertvoll gewesen. Die Vergangenheit können wir nicht ändern, die Zukunft allerdings sehr wohl“, so Sperling.
Um Zuschüsse des Landes und des Bundes zu erhalten, muss die Machbarkeitsstudie ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von über 1,0 – also einen positiven Nutzen ergeben. In bisherigen Studien, die über 15 Jahre alt sind, konnte kein positiver Nutzen festgestellt werden, so war das Stadtbahnprojekt Waiblingen–Ludwigsburg jahrelang auf Eis gelegen. Nun gebe es, so Sperling, mehrere neue Fakten, die erwarten ließen, dass die neue Machbarkeitsstudie zu einem positiven Ergebnis kommen wird und die Maßnahme förderfähig umsetzbar sein wird:
Der Bundesgesetzgeber hat im Rahmen der Klimaziele die Bewertungskriterien für die sogenannte standardisierte Bewertung geändert: Ein hohes Fahrgastpotenzial und Klimaschutzaspekte gehen stärker als bisher in die Bewertung des Nutzens ein. Zudem könne, erläutert Sperling, möglicherweise der Kostenfaktor deutlich reduziert werden: In Remseck ermöglicht die neue Verkehrsführung in der neuen Mitte eine vereinfachte Trassenführung der Stadtbahn. Eine bereits autofreie Spur der Westrandstraße sowie die mögliche Nutzung der Westrandbrücke könnten die Kosten der Baumaßnahmen verringern, sagt Sperling. Die LUCIE-Niederflur-Stadtbahn von Ludwigsburg nach Markgröningen werde zudem weitere Fahrgastpotenziale erschließen. Ebenfalls werde eine Verbindung mit einer taktverdichteten Schusterbahn angedacht. „Die Chancen für die Mobilität in der Region wären enorm. Jetzt müssen wir sie alle ergreifen,“ betont Sperling.