Freiraum, Bewegung, Kreativität: Mein Praktikum bei der Waldbande Korb hat mich begeistert! Ich durfte erleben, wie Waldkindergärten ein überzeugendes pädagogisches Konzept umsetzen. Entstanden aus Elternengagement, zeigt es neue Wege in der Kinderbetreuung. Wir diskutierten intensiv über KiTa-Themen und die Aufgaben von Kommune und Land. Danke für die Einladung und den Artikel im Korber Mitteilungsblatt: “(kem) Die Landtagsabgeordnete für die Fraktion Bündnis90/Die Grünen, Swantje Sperling hat in den Sommerferien unsere Waldbande besucht. Die Politikerin freute sich sehr über den direkten Austausch mit allen Beteiligten des Korber Kita-Systems vor Ort. Sie tauschte sich mit dem Leiter der Waldbande Matthias Greiner, der Sachgebietsleitung KiTa, Schule und Jugend Leonie Kemmler, den Fachkräften, den Eltern und natürlich den Kindern aus und erlebte hautnah einen ganzen Kindergartentag. Die Praktikantin packte tatkräftig mit an. Im Morgenkreis wurden Lieder gesungen, das Wetter besprochen und der bevorstehende Vormittag geplant. An diesem Tag konnte der Gleichgewichtssinn auf der Slackline getestet werden und die Sinne wurden beim Blindenweg geschult. Zur Stärkung gab es zur gemeinsamen Vesperpause im Grünen, neben dem Vesper jedes Kindes, einen selbstgebackenen Zitronenkuchen der Politikerin.
Die Verlässlichkeit der Betreuung sicherzustellen, eine Flexibilisierung des Systems, Fachkräfte stärken und die Finanzierung des Kitasystems fair zwischen den Beteiligten aufteilen. Das sind die Hauptziele der Landesregierung in Bezug auf pädagogische Betreuungslandschaft. „Für gute Entscheidungen braucht es einen engen Austausch zwischen Politik und Praxis. In dieser zufällig ausgewählten KiTa verschaffe ich mir ein realistisches Bild über die Situation vor Ort. Die zahlreichen Eindrücke und Impulse fließen in meine Arbeit im Landtag ein. Es war sehr spannend zu erleben, wie die Kindertagesbetreuung direkt in der Natur funktioniert“, sagte Frau Sperling.
Frau Kemmler freut sich über ihr Interesse: „Eine Waldkita bietet besondere Rahmenbedingungen und bringt auch spezielle Anforderungen an die Fachkräfte mit sich. Es ist wichtig, dass diese Einrichtungen unsere Kita-Landschaft bereichern und eine gute Perspektive haben. In Korb treiben wir den Ausbau der Betreuungsplätze voran. Dabei helfen freie Träger immens, weil sie an vielen Stellen auch komplizierte Gegebenheiten meistern. Die Gemeinde ist im engen Austausch und Zusammenarbeit mit den Vorständen der Waldbande und unterstützt diese sehr gerne durch einen jährlichen Betriebskostenzuschuss für Personal und Sachausgaben. Statt teurer Neubauten schafft es der Vorstand mit viel Herzblut gemeinsam mit den Fachkräften, den engagierten Eltern und Kindern aus selbstgebauten Spielmöglichkeiten mitten in der Natur ein wahres Paradies zu machen. Das finde ich super!“ Der Leiter der Waldbande, Herr Greiner, ist begeisterter Erlebnispädagoge: „Der Umgang mit und in der Natur spielt in jeglichen Lebensbereichen eine große Rolle. In der „Waldbande“ können schon die Kleinsten unter drei Jahre in der Spielgruppe und über drei Jahre bis zum Schuleintritt im Kindergarten den Lebensraum Wald zum ersten Mal kennenlernen und erleben. Die Verbindung zur Natur und der Respekt vor der Umwelt sind in unserer technisierten Welt wichtiger denn je. Gerade männliche Erzieher bewerben sich gerne auf die Stellen in den Waldkindergärten. Bei Wind und Wetter genießen die Kinder die Freiheit und die vielfältigen Möglichkeiten der Natur. Das Konzept kommt bei Eltern, Kindern und Fachkräften sehr gut an.“
Der Waldkindergarten hat sich aus einer Elterninitiative heraus seit 2018 zum Waldkindergarten „Waldbande“ weiterentwickelt. Er befindet sich am Hanweiler Sattel in Korb. Die bis zu zwanzig Kinder in je zwei Gruppen ab drei Jahren verbringen den gesamten Vormittag in der Natur (VÖ6 Ü3 7.30 bis 13.30 Uhr). Sie lernen die sich stetig anpassende Natur und Tierwelt kennen, am Waldrand, dem Standort rund um die zwei Bauwägen mit einer Feuerstelle, einem Baumhaus, mit Spiel- und Bastelmaterial sowie an drei weiteren Außenflächen rund um den Korber Kopf. Es werden gezielt thematische Schwerpunkte im Bereich von Natur und Umwelt gesetzt. Die individuelle Förderung steht genauso im Mittelpunkt wie die Stärkung des Gruppengedankens. Die Kita arbeitet projektorientiert, so dass das ganze Jahr Angebote im musischen, künstlerischen, naturwissenschaftlichen und psychomotorischen Bereich angeboten werden. Im Gespräch mit der Landtagsabgeordneten wurde das langjährig eingespielte Team hervorgehoben und es wurden Fördermöglichkeiten besprochen.”