Volles Haus bei der Podiumsdiskussion mit Dr. Danyal Bayaz in Schwaikheim

Lust auf Zukunft machen: Generationengerechtigkeit braucht Investitionen in die Zukunft – Klimaschutz, Infrastruktur und Rente sind zentrale Elemente. „Es ist fraglich, ob wir unseren Wohlstand halten können, wenn wir nicht die richtigen Weichen stellen“, sagt Professor Jörg Tremmel von der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen. Rund hundert Interessierte waren dabei, als Dr. Danyal Bayaz, Professor Jörg Tremmel von der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen, Markus Beier von IHK-Bezirkskammer Rems-Murr und DGB-Landesvorsitzende Maren Diebel-Ebers miteinander und mit dem Publikum über das Thema Generationengerechtigkeit diskutierten. Auf Einladung der Grünen Landtagsabgeordneten Swantje Sperling diskutierte er mit Dr. Danyal Bayaz und weiteren Teilnehmern in der Schwaikheimer Gemeindehalle über das Thema Generationengerechtigkeit. Wie können wir unseren Wohlstand erhalten? Für die Waiblinger Abgeordnete Sperling ist Generationengerechtigkeit ein zentrales politisches Ziel. Karl-Heinz Jaworski, Grüner Fraktionsvorsitzender im Schwaikheimer Gemeinderat pflichtet bei: Auch in der Kommunalpolitik sei Generationengerechtigkeit das zentrale Thema.

Für die Weichenstellung in Richtung mehr Generationengerechtigkeit gibt es kein Patentrezept, wie die Diskussion sehr deutlich zeigte. Wichtig sei es, die unterschiedlichen Dimensionen der Generationengerechtigkeit in Balance zu bringen, betont Dr. Danyal Bayaz, und nennt Dekarbonisierung, Demografie und auch Demokratie, wie die letzten Wochen gezeigt hätten. „Wir bewahren Demokratie, wenn wir ein positives Bild von der Zukunft haben. Auch in Zeiten, in denen das Geld nicht mehr so locker sitzt, können wir positiv in die Zukunft schauen.“ Jörg Tremmel gab zu bedenken, dass Demokratie ein zartes Pflänzchen ist und vom Mitmachen lebt.

Man müsse Lust auf Zukunft machen und dürfe den positiven und pragmatischen Blick auf die Dinge nicht verlieren, stimmte Markus Beier, Leitender Geschäftsführer IHK-Bezirkskammer Rems-Murr, dieser Aussage zu. „Wir haben in Deutschland einen guten und fest verankerten Mittelstand. Die Unternehmer brauchen gute Rahmenbedingungen, damit sie langfristig und vorausschauend handeln können.“ Bildung und Qualifikation seien wichtige Elemente für einen langfristigen wirtschaftlichen Erfolg und für Generationengerechtigkeit. Und die stellvertretende DGB-Landesvorsitzende Maren Diebel-Ebers ergänzt: „Wir brauchen gute Arbeits- und Lebensbedingungen. Wir müssen in die Zukunft investieren und den Menschen in Zeiten des Wandels eine Perspektive geben.“ Viele Menschen fühlten sich nicht mehr mitgenommen und abgehängt, die Politik habe sie zu wenig im Blick.

Richtig in die Zukunft investieren

Mehr Generationengerechtigkeit und gleichzeitig Bewahrung unseres Wohlstands gelinge nur, wenn jetzt in die Zukunft investiert wird, sei es beim Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel, bei der Infrastruktur oder bei der Rente, gibt Diebel-Ebers zu bedenken. Immer weniger Jüngere müssen immer mehr Ältere finanzieren. Generationengerechte Politik heiße auch, unangenehme Themen anzugehen und das nicht auf die Zukunft zu schieben, so Markus Beier von der IHK. „Da muss der Staat in Vorleistung gehen und Anreize schaffen, damit die Privaten investieren.“

Die Schuldenbremse in ihrer derzeitigen Form ist nach Ansicht der Podiumsteilnehmer ein ernsthaftes Hemmnis für zukunftsorientierte Investitionen in den Klimaschutz oder die Infrastruktur. Dr. Bayaz bekannte: „Ich bin Anhänger der Schuldenbremse, aber: Wir müssen priorisieren. Die Energie-Infrastruktur kann nie aus dem laufenden Haushalt finanziert werden.“ Er sprach sich für eine Reform der Schuldenbremse aus und warb für eine kluge Kombination von privatem und staatlichem Kapital für Zukunftsinvestitionen.

Besuch bei Weltmarktführer STIHL

Mit Dr. Danyal Bayaz war Ich zu Besuch bei Stihl in Waiblingen. Der Weltmarktführer hat eine beeindruckende Firmengeschichte, die geprägt ist  durch Innovation und Mut! Einzigartige Produkte Made in Baden-Württemberg. Vielen Dank, es war ein guter Austausch über elektrische Batterien, synthetische und biogen hergestellte Kraft- und Betriebsstoffe, Bürokratie und die Zukunft der Wirtschaft.